Was erwartet Sie am Operationstag?

Dr. med Martin Bues | Dr. med. Alexander von Friesen
Viele Patienten fragen sich, wie ein solcher Tag wohl abläuft.
Ambulante OP in unserer Praxis

Am Vortag der Operation erfragen Sie telefonisch, wann Sie sich in der Praxis einfinden möchten und wann die ungefähre OP-Zeit sein wird.

Am Tage der Operation kommen Sie gut gefrühstückt in unsere Praxis. Sie werden dann in den Vorbereitungsraum gebracht, wo Sie sich für die OP umziehen (OP-Hemdchen) und in eines der Patientenbetten legen. In den meisten Fällen wird Ihnen jetzt eine leichte Beruhigungstablette verabreicht. Oft wird auch ein venöser Zugang gelegt. Es handelt sich hierbei um eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Ihnen im Bedarfsfall schnell und ohne Probleme eine Infusion anhängen zu können. Im Anschluss daran wird das vorab mit Ihnen besprochene Betäubungsverfahren eingeleitet. Sie sind während der gesamten Zeit wach, ansprechbar und können jederzeit Wünsche äußern. Nun haben Sie ausreichend Zeit, sich zu entspannen und die nötige Ruhe zu finden. In der nächsten Zeit wird immer mal wieder getestet, ob das Betäubungsmittel schon ausreichend angesprochen hat. Erst wenn die zu operierende Region wirklich taub ist, werden Sie in den Operationssaal gebracht. Hier werden Sie entsprechend den Erfordernissen der OP auf die OP-Liege gelagert. Es wird sehr darauf geachtet, dass Sie es bequem haben und Sie sich auch weiterhin wohl fühlen.

Sie werden während des gesamten Tages immer wieder nach Ihren Bedürfnissen gefragt, die Sie jederzeit äußern dürfen. So ist es durchaus gestattet, sogar erwünscht, dass Sie während der OP Musik hören, lesen oder einfach nur schlafen. Während der gesamten Operation sind Sie unter ständiger Überwachung mittels eines speziellen Monitors, der den Puls, den Blutdruck, die Sauerstoffsättigung und die Herzaktion überwacht.

Im Anschluss an die Operation werden Sie in den Aufwachraum gebracht. Auch hier werden noch ein oder auch mehrere Male Blutdruck und Puls kontrolliert. Der Operateur kommt noch einmal zu einem abschließenden Gespräch, erläutert die OP und gibt Ihnen Anweisungen und Verhaltensmaßregeln für die folgenden Tage. Weiterhin wird Ihnen ein individuell für Sie zusammengestelltes Medikamentenschema mitgegeben.

In den folgenden Tagen stellen Sie sich regelmäßig zu bestimmten, vereinbarten Terminen wieder in der Praxis vor. So kann die Wunde kontrolliert werden und - eventuell erst jetzt aufkommende - Fragen können ausführlich beantwortet werden.

Da unsere Praxis einen sehr großen Einzugsbereich hat, einige Patienten aus einigen hundert Kilometer Entfernung zu uns kommen, kann es angemessen sein, dass die weitere Behandlung heimatnah durch einen Kollegen durchgeführt wird. In diesem Falle geben wir Ihnen ein dezidiertes Nachbehandlungsschema mit, falls dies vom weiterbehandelnden Kollegen gewünscht wird.

Darüber hinaus stehen wir selbstverständlich bei eventuellen telefonischen Rückfragen zur Verfügung!

Stationäre OP im Krankenhaus

Im Rahmen einer Vorstellung in unserer Sprechstunde ist die Indikation für eine OP gestellt worden. Nun entscheiden wir gemeinsam, ob diese OP ambulant in der Praxis oder stationär im Krankenhaus erfolgen soll. Ist die Durchführung der OP unter stationären Bedingungen gewünscht oder vielleicht sogar erforderlich, vereinbaren wir einen stationären OP-Termin. Wir stellen Ihnen nun ein Paket an Unterlagen zusammen. Dieses enthält neben der Einverständniserklärung auch Rezepte über Schmerzmittel, ggf. weitere Rezepte für eine Orthese, Unterarm-Gehstützen, Anti-Thrombosespritzen o.ä und die aktuell angefertigten Röntgenbilder. So können Sie alles, was Sie für die OP und auch nach der Operation an Hilfsmitteln brauchen, bereits zum stationären Aufnahmetermin in das Krankenhaus mitnehmen.

Circa 1-2 Wochen vor der OP müssen Sie sich im Krankenhaus zur ambulanten OP-Vorbereitung vorstellen. Bitte bringen Sie viel Zeit für diesen Termin mit! Sie bekommen von uns dafür einen Informationszettel auf dem Sie u.a. die Telefonnummer finden, unter der Sie bitte den Termin zur ambulanten Vorbereitung vereinbaren.

Am Tage der ambulanten Vorbereitung wird eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) erhoben, Sie erhalten Informationen wann und wo Sie sich bitte am OP-Tag einfinden wollen, und Sie führen das Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt.

Sollten Sie noch weitere Fragen haben, werden die Kollegen im Krankenhaus Ihnen diese gerne beantworten. Ist dies nicht der Fall, werden Sie jetzt vom Ambulanzarzt wieder nach Hause entlassen. So sind Sie jetzt gut für den stationären OP-Termin vorbereitet.

Am Tage der geplanten Operation kommen Sie morgens zu dem Ihnen genannten Zeitpunkt, nüchtern, auf die Ihnen zugewiesene Station. Hier werden Sie für die Operation entsprechend umgezogen und vorbereitet.

Da Sie sich in einem Akutkrankenhaus befinden, kann es immer wieder vorkommen, dass akute Notfälle in den OP-Tagesplan zwischengeschoben werden müssen. Dadurch kann es zu Verzögerungen kommen. Bitte haben Sie dafür Verständnis.

Die OP wird im Laufe des Tages erfolgen – bitte richten Sie sich auf eine Wartezeit ein. Bleiben Sie weiter nüchtern, andernfalls laufen Sie Gefahr, dass die OP wieder abgesetzt werden muss.

Die geplante und vereinbarte Operation wird nun von Ihrem Arzt, mit dem Sie auch in der Praxis die OP besprochen haben, durchgeführt! Im Anschluss an die Operation, werden Sie in den Aufwachraum gebracht. Hier können Sie unter kontrollierten Bedingungen, also an einen Überwachungsmonitor angeschlossen, in Ruhe Ihren „Narkoserausch“ ausschlafen. Danach geht es wieder auf Ihre Station.

Der Operateur wird sich zwischenzeitlich im Aufwachraum oder aber auf der Station noch einmal bei Ihnen melden und Ihnen Näheres zum Verlauf der OP mitteilen. Die weitere stationäre Betreuung erfolgt durch die Ärzteschaft des Krankenhauses. Nach der Entlassung aus der stationären Behandlung wird die Nachbehandlung bis zum Gesamt-Abschluss wieder von Ihrem Operateur und Arzt übernommen.

So bleibt alles in einer Hand!